Virtualisierte Umgebungen

Arbeiten auf einem statischen Betriebssystem, dass nicht an jede Anforderung angepasst ist kann recht aufreibend sein. Auch ist das ständige Verändern einen Betriebssystems nicht wirklich zielführend, da bestimmte Software meist recht spezielle Abhängigkeiten besitzen und man sich bei Anpassungen der Abhängigkeiten zugunsten einer Software, durchaus die Lauffähigkeit einer anderen Software irreparabel beschädigen kann. Möchte man zudem nur eine Software testen geht das auch kaum ohne diese fest installiert im System zu integrieren.

Was also tun, um sich nicht den lieben langen Tag mit technischen Problemen herumzuschlagen?

Virtuelle Systeme, die auf entsprechende Probleme angepasst sind sind eine gute Lösung. Hier stellt sich nur die Frage in welchem Umfang möchte man diese virtuellen Systeme nutzen. Vollvirtualisierte Systeme stellen einen kompletten virtuellen Rechner (inklusiver virtueller Hardware) bereit. Abgesehen davon, dass bei einer OS-Installation gegebenenfalls eine zusätzliche Betriebssystem-Lizenz nötig ist, ist das die einfachste Lösung. Containersysteme wie Docker stellen über den Betriebssystemkern eine Schicht bereit (Hypervisor) über die mehrere virtuelle Gäste auf dieselben Systemresourcen zugreifen können. Unterschiedliche Hypervisor-Provider sind:

VirtualBox

Für den Privatgebrauch kostenlos ist VirtualBox von Oracle. Einst von Innotek entwickelt und unter die GPL gestellt, bleibt der Hauptkern der Software frei verfügbar. Jedoch sind Teile der Software durch die Aquirierung durch Sun Microsystems und später durch Oracle angepasst worden und können andere Lizenzen unterliegen. Die Auslagerung zusätzlicher Komponenten (z.B. USB 3.0 Unterstützung) von Oracle in ein Extension Pack, ist so ein Fallbeispiel.

Vagrant

Eine einfache Möglichkeit virtuelle Maschinen zu erstellen und zu verwenden bietet vagrant der Firma HashiCorp. Obwohl vagrant hauptsächlich VirtualBox instrumentalisiert, ist die Verwendung von anderen Hypervisor-Providern wie VMWare/Hyper-V ebenfalls möglich.

VMWare Workstation

VMware Workstation ist wie VirtualBox eine Lösung für vollvirtualisierte Systeme. Im Gegensatz zu VirtualBox, war VMWare Workstation immer eine kommerziell erhältliche Software (Im Moment ca. ab 150$). Aber auch durch die Marktbeherrschung von VMWare in früheren Jahren qualitativ (bessere Sound/Grafikunterstützung) wesentlich besser. Als eingeschränkte, aber für den Privatgebrauch kostenfrei erhältliche Version steht VMWare Workstation Player zur Verfügung.

Hyper-V

Der Hypervisor von Microsoft. Lange Zeit hauptsächlich für den Gebrauch mit Microsoft-Systemen selbst, später durch Ubuntu auch für Linux-Systeme zu gebrauchen. Hyper-V galt lange als weniger interessante Option, ist aber durch die Standard-Installation bei Windows 10 Systemen, bzw. Servern inzwischen eine Alternative.

Docker

Docker gilt als Platform at a Service (PaaS) und ist in der Community Edition kostenlos. Mithilfe von Docker, können bestimmte Programme inklusive der speziellen Abhängigkeiten in kleineren Containern ausgelagert werden. Jedoch ist die Handhabung von Docker etwas gewöhnungsbedürftig.